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Am 26. Februar 1948 hat die Augsburger Puppenkiste mit dem Märchen "Der gestiefelte Kater" ihre Premiere 

Am 30.Juli 1901 wird  in Magdeburg Walter Oehmichen geboren. Er wächst in der Zirkuswelt auf, macht eine Lehre zum Photographen und absolviert ein Studium an der Hochschule für Bühnenkunst. Es folgen kleine Engagements, Heirat mit der Schauspielerin Rose Möning, zwei Töchter kommen 1929 und 1931 zur Welt. 

1936 besucht Walter Oehmichen eine Vorstellung des "Deutschen Künstlermarionettentheaters" und ist fasziniert. 1940, er ist als Landesleiter des Reichstheaterkammer tätig,  wird er kurzzeitig zum Kriegsdienst eingezogen und führt mit selbstgebastelten Puppen seinen Kameraden Spiele vor. Wieder zu Hause plant er sein erstes eigenes Puppentheater, das ihm Abwechslung vom Krieg und auch vom Theateralltag bringen soll.

1943 erleben Freunde der Familie die erste Aufführung im Puppenschrein, dem Hausmarionettentheater, das Oehmichen gemeinsam mit Frau und Töchtern geschaffen hat. Sogar die Presse lobt die Arbeit.

Am 26. Februar 1944 fällt das Haus mitsamt dem Puppenschrein in einer Bombennacht den Flammen zum Opfer. Längst ist der Spielbetrieb der deutschen Theater eingestellt, und auch Walter Oehmichen wird endgültig eingezogen. Eine eitrige Mandelentzündung zwingt ihn jedoch ins Lazarett, wo er sich mit einem Holzbildhauer anfreundet, der ihn das Schnitzen lehrt. Unter seiner Anleitung baut Oehmichen seine ersten beiden Figuren: den Gevatter Tod und einen Storch. 

Nach Kriegsende entsteht unter Mithilfe der ganzen Familie ein kleines Marionettentheater. Walter Oehmichen findet nach langer Suche einen ungenutzten Saal im Heilig-Geist-Spital in Augsburg, wo die erste Aufführung am 26. Februar 1948 vor ausverkauften Plätzen und einem begeisterten Publikum stattfindet.

Die nächsten Jahre sind finanziell schwierig, Oehmichen reist mit seiner transportablen Bühne, um auch an anderen Orten Vorstellungen zu geben. Im Herbst 1952 wird der Leiter des Hamburger Fernsehsenders NWDR auf die Augsburger Puppenkiste aufmerksam. Am 21. Januar 1953 findet die erste Fernsehübertragung eines Puppenspiels statt. Damals noch "live", ohne Aufzeichnung, flimmert "Peter und der Wolf" in die deutschen Wohnzimmer.

Mit Löwe-Aszendent und Sonne in Haus 8 wird ein Modell erschaffen. Dem  Lebensmodell steht  in der Erscheinung ein Pluto zur Verfügung  - das Modell selbst, in seiner Verkleinerung oft als Zwerg oder Puppe auftretend - in Konjunktion mit Saturn, dem Holz. Saturn steht in Konjunktion Mars Spitze 2. Haus, immer noch beherrscht vom Löwen, hier springen die Holzmodelle munter umher. Sie werden bewegt von "ganz oben", vom MC. Man kann es auch weniger salopp deuten.

 

Mit Löwe-Aszendent und Sonne in Haus 8 wird ein Modell geschaffen. Dem Lebensmodell steht in der Realität ein Pluto zur Verfügung, aus Haus 5 kommend, der demnach im Vorgang selbst aufs Neue geboren wird. Verdrängtes ist reif in die Erscheinung zu treten, die Phase der Verpuppung ist abgeschlossen. Findet es nun keine Gegenwart, da subjektiv unangenehm, tritt es zwangsläufig inhaltlos, nur noch als Form, als Larve, als Abdruck des Lebendigen in die Erscheinung. Das Modell bezieht den Saturn mit ein, es geht also um nicht in die gewesene Gegenwart entlassene und somit verdrängte Bestimmung, um fehlende Grenzen und Abgrenzung, um verhindertes Schicksal.

 

Auf der gegenüberliegenden Seite, am Deszendenten, sitzen die Zuschauer. Wassermann, Uranus in Haus 11, das Schöpferische kommt zum Ursprung, eine Entwicklung in die Gegenwart nimmt ihren Lauf, bezieht sich durch Krebs mit Mond in Haus 3 auf Empfinden, das ausgeübt wird. Der Eintritt in das Zeitgefüge geschieht über Widder, das Aufdecken und Austreiben von Ungeklärtem, Mars Spitze 2, im Revier, in der Gemeinschaftsform. MC steht auf Gruppenschicksalspunkt Mars-Uranus, dem existentiellen Umbruch. Das was es Aufzudecken gilt, ist der Neptun in Haus 3, die Wahrheit, die ausgesprochen und wahrgenommen werden will. Eine Wahrheit, die sich mit Neptun als Herrscher 9 zu 8 auf die Fügung von Lebensmodellen bezieht.

Der Zuschauer  - in einer Phase des Umbruchs nach subjektiv angenehmeren Ersatzbildern suchend - kann sein  ungelebtes und damit fehlendes eigenes Schicksal, seine nicht erlebte Gegenwart gegen ein Modell, gegen die Vorstellungen des Erschaffenden eintauschen.

Der Rhythmus von 8 Jahren  bezieht sich auf Skorpion und Pluto entsprechend ihren Standorten im individuellen Horoskop. In diesem Rhythmus wird über den Löwe-Aszendenten - bezogen auf die Sonne,die das Modell in Haus 8 erschafft,-  ein Pluto aus Haus 1, aus der Erscheinung,  in Haus 12, in das Ungeschehene transportiert. Dort liegt dann das Verdrängte als Information vor, als übertragene Vorstellung - unsichtbar und ungreifbar im Unbewußten aller. Bei der entsprechenden Auslösung  (21.01.1953 - 4,90 Jahre) fand die erste Fernsehaufführung  mit dem Stück "Peter und der Wolf" statt. 

Warum wurde für die Premiere das Märchen vom gestiefelten Kater gewählt? Es wird beschrieben, wie ein armer Müllersohn  zum König aufsteigt. Allerdings ohne eigenen Entwicklungsweg, ohne Risiko. Die Strippen zieht sein  Kater, der durch List und Tücke den Pluto (das Erbe - das Gold - der Zauberer) so wandelt, daß es sich günstig für den Müllersohn fügt. Der Kater findet ebenfalls nicht zu seinem Schicksal, er wird aus Not (ihm soll das Fell über die Ohren gezogen werden) zur Kopie eines Menschen mit Stiefeln und aufrechtem Gang. Die nächste Maus, die er verspeist, ist ein verwandelter Zauberer. Am Ende ist der Kater Minister eines König gewordenen Müllers, statt seinem Schicksal gemäß Mäuse zu jagen. 

Die Zeitangaben wurden dem Buch Augsburger Puppenkiste entnommen, aus dem hier noch kurz zitiert werden soll:

"Der kurioseste Notausgang der Augsburger Puppenkiste befindet sich im Bühnenraum. Hinter einem Vorhang versteckt, führt eine Eisentür direkt neben den Altar der benachbarten Altkatholischen Kirche." 

 

erstellt am 18. April 2002

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